Aachen
Vorheriges Thema: Wie wirkt sich die Behandlung auf meinen Alltag aus?

Wie läuft die Behandlung für mich ab?

Was passiert bei der Behandlung?

Bei der Stammzelltransplantation erhalten Sie Stammzellen Stammzellen können verschiedene Zellen und Gewebe bilden. Blutstammzellen bilden zum Beispiel neue Blutzellen. einer geeigneten Spenderin oder eines geeigneten Spenders. Das nennt man allogene Stammzelltransplantation. Allogen bedeutet dabei, dass Sie nicht Ihre eigenen, sondern Stammzellen von einer anderen Person erhalten.

Bis eine passende Person für die Stammzellspende gefunden ist, wird die Zeit eventuell mit Medikamenten überbrückt. Wenn Ihre Milz stark vergrößert ist oder Sie eine hohe Zahl an Blutvorläuferzellen (Blasten Ein Blast ist eine junge, noch nicht endgültig differenzierte Zelle. Im gesunden Zustand bildet sich ein Blast zu einem bestimmten Zelltyp aus. ) haben, können weitere Behandlungen vor der Stammzelltransplantation notwendig sein.

Vor der Stammzelltransplantation bekommen Sie eine intensive Chemotherapie. Das nennt man Konditionierung. Durch die Chemotherapie sollen die defekten Zellen, die für Ihre Krankheit verantwortlich sind, unschädlich gemacht werden und es wird Raum für die gespendeten Stammzellen Stammzellen können verschiedene Zellen und Gewebe bilden. Blutstammzellen bilden zum Beispiel neue Blutzellen. geschaffen. Außerdem wird durch die Chemotherapie Ihre Immunabwehr Ein komplexes Zusammenspiel von verschiedenen Immunzellen, Organen und Abwehrmolekülen wie Antikörper. Das Immunsystem erkennt körperfremde Stoffe wie Krankheitserreger und Schadstoffe, aber auch krankhaft veränderte Körperzellen und macht diese unschädlich. So verhindert die Immunabwehr Infektionen und andere Erkrankungen. herabgesetzt. Das soll vermeiden, dass die gespendeten Zellen nach der Transplantation abgestoßen werden. Die Dosis der Chemotherapie kann individuell unterschiedlich sein. Heutzutage wird sie oft mit geringerer Dosis durchgeführt als früher. Man nennt das eine dosisreduzierte Konditionierung.

Bei der Transplantation werden die gespendeten Stammzellen Stammzellen können verschiedene Zellen und Gewebe bilden. Blutstammzellen bilden zum Beispiel neue Blutzellen. über eine Infusion in Ihr Blut geleitet. Sie finden dann den Weg in Ihr Knochenmark und besiedeln es neu. Die Zeit, in der Ihre eigene Blutbildung nicht mehr und die neue Blutbildung noch nicht funktioniert, kann einige Wochen dauern. Diese Zeit kann für Sie gefährlich und belastend sein. Die möglichen Folgen: Sie sind schwach und anfällig für Infektionen mit Viren, Bakterien und Pilzen. Um die Folgen abzumildern und Sie vor Infektionen zu schützen, bekommen Sie entsprechende Medikamente und werden in einem Einzelzimmer isoliert. Auch Bluttransfusionen sind in dieser Zeit oft notwendig. Sobald genügend Abwehrzellen gebildet sind, dürfen Sie das Einzelzimmer wieder verlassen.

Es kann sein, dass die neuen Abwehrzellen Ihre Haut, Ihren Darm und Ihre Leber sowie andere Gewebe Ihres Körpers angreifen. Das nennt man eine Graft-versus-Host-Erkrankung. Um das zu verhindern, erhalten Sie vorbeugend sogenannte Immunsuppressiva Ein Immunsuppressivum oder immunschwächendes Medikament ist ein Arzneimittel, das die normale Funktion des Immunsystems unterdrückt. Es soll zum Beispiel verhindern, dass ein Transplantat abgestoßen wird. . Diese Medikamente sollen die neuen Abwehrzellen in ihrer Aktivität herabsetzen. Auch nach der Transplantation müssen Sie noch für etwa 6 Monate Immunsuppressiva einnehmen, die eine mögliche überschießende Immunreaktion unterdrücken.

Eine leichte Graft-versus-Host-Reaktion ist aber auch von Vorteil und bei der Behandlung sogar erwünscht. Man nennt das einen Graft-versus-Leukemia-Effekt: Wenn die neuen Abwehrzellen noch vorhandene krankhafte Zellen angreifen, dann kann das helfen, eine eventuelle Resterkrankung in Schach zu halten.

Wo findet die Behandlung statt?

Die Stammzelltransplantation findet in einer Klinik statt.
Auch für die anschließende Nachsorge und unterstützende Maßnahmen gehen Sie in die Klinik, in der die Transplantation durchgeführt wurde. Nach etwa 6 bis 12 Monaten kann eine niedergelassene Praxis aber mehr und mehr eingebunden werden.

Wie lange dauert die Behandlung?

Von der Aufnahme in die Klinik bis zu Ihrer Entlassung nach der Stammzelltransplantation vergehen in der Regel mehrere Wochen.

In der Klinik findet nach Voruntersuchungen zunächst die Konditionierung über mehrere Tage statt. Die eigentliche Transplantation der Stammzellen Stammzellen können verschiedene Zellen und Gewebe bilden. Blutstammzellen bilden zum Beispiel neue Blutzellen. dauert etwa 30 Minuten bis 1 Stunde. Danach werden Sie in einem Einzelzimmer isoliert. Die Isolation kann etwa 12 bis 14 Tage dauern. Auch in dieser Zeit können Sie besucht werden. Es müssen aber bestimmte Schutzvorkehrungen getroffen werden, wie etwa das Tragen eines Kittels und eines Mundschutzes.

Auch für die Nachsorge gehen Sie in die Klinik, in der die Transplantation durchgeführt wurde. In der Anfangszeit sind diese Kontrollen häufig und erfolgen etwa ein- bis zweimal pro Woche. Im weiteren Verlauf können die Abstände größer werden. Im ersten halben Jahr finden Kontrollen dann meist jeden Monat statt. Jährliche Kontrollen in der Klinik sind lebenslang sinnvoll.

Kann ich die Behandlung abbrechen?

Wenn die Chemotherapie zur Konditionierung begonnen hat, können Sie die Behandlung nicht mehr abbrechen. Die Konditionierung vor der Stammzelltransplantation soll Ihre eigenen Stammzellen Stammzellen können verschiedene Zellen und Gewebe bilden. Blutstammzellen bilden zum Beispiel neue Blutzellen. zerstören. Ihr Körper kann dann keine neuen Blutzellen mehr bilden. Ab dem Zeitpunkt benötigen Sie die Transplantation, damit die neuen Stammzellen die Blutbildung in Ihrem Körper übernehmen können.



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Info und Disclaimer

Die Entscheidungshilfe soll das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt nicht ersetzen. Sie unterstützt Sie aber bei der Vorbereitung auf das ärztliche Gespräch. Trotz größter Sorgfalt bei der Erstellung können wir jedoch nicht ausschließen, dass sie Fehler enthält. Weitere Informationen finden Sie hier.