Aachen
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Die Möglichkeiten

Die Behandlung richtet sich danach, wie stark die PNH bei Ihnen ausgeprägt ist und welche Beschwerden vorhanden sind. Zur sogenannten unterstützenden (supportiven) Behandlung gehören zum Beispiel Bluttransfusionen, Gerinnungshemmer sowie Folsäure, Vitamin B12 und Eisen.

Bei einer symptomatischen PNH ist zusätzlich eine Behandlung mit Medikamenten empfohlen, die einen bestimmten Teil der Immunabwehr Ein komplexes Zusammenspiel von verschiedenen Immunzellen, Organen und Abwehrmolekülen wie Antikörper. Das Immunsystem erkennt körperfremde Stoffe wie Krankheitserreger und Schadstoffe, aber auch krankhaft veränderte Körperzellen und macht diese unschädlich. So verhindert die Immunabwehr Infektionen und andere Erkrankungen. hemmen. Dieser Teil der Immunabwehr ist das sogenannte Komplementsystem. Deshalb werden die Medikamente Komplement-Inhibitoren genannt (Inhibition bedeutet Hemmung). Komplement-Inhibitoren sollen die Zerstörung von roten Blutkörperchen Rote Blutkörperchen oder Erythrozyten sind Blutzellen, die Sauerstoff durch den Körper transportieren. verhindern und die Beschwerden durch die PNH lindern. Durch die Wirkweise von Komplement-Inhibitoren werden Sie jedoch anfälliger für Infektionen.

Das Immunsystem Das Immunsystem ist ein komplexes Zusammenspiel von verschiedenen Zellen, Organen und Abwehrmolekülen wie Antikörper. Es erkennt körperfremde Stoffe wie Krankheitserreger und Schadstoffe, aber auch krankhaft veränderte Körperzellen und macht diese unschädlich. So verhindert die Immunabwehr Infektionen und andere Erkrankungen. lässt sich einteilen in die spezifische und die unspezifische Immunabwehr. Die unspezifische Immunabwehr ist angeboren. Sie wird in unserem Körper als erstes aktiv gegen Krankheitserreger. Dabei ist sie ungerichtet und greift alle Erreger an. Die spezifische Immunabwehr hingegen richtet sich gegen ganz bestimmte Erreger. Im Laufe unseres Lebens begegnet unser Körper verschiedenen Krankheitserregern. Dabei wird die spezifische Immunabwehr sozusagen trainiert. Über diesen Weg wirken zum Beispiel auch Impfungen.

Was ist das Komplementsystem?

Das Komplementsystem gehört zur angeborenen unspezifischen Immunabwehr Ein komplexes Zusammenspiel von verschiedenen Immunzellen, Organen und Abwehrmolekülen wie Antikörper. Das Immunsystem erkennt körperfremde Stoffe wie Krankheitserreger und Schadstoffe, aber auch krankhaft veränderte Körperzellen und macht diese unschädlich. So verhindert die Immunabwehr Infektionen und andere Erkrankungen. . Das bedeutet, dass dieser Teil der Immunabwehr ungerichtet ganz verschiedene Krankheitserreger abwehrt. Dazu gehören zum Beispiel Bakterien und Pilze. Aber auch veränderte Körperzellen werden vom Komplementsystem beseitigt.

Zum Komplementsystem gehören verschiedene Eiweiße (Proteine), die sich im Blut befinden. Trifft das Komplementsystem auf Krankheitserreger, wird es aktiviert. Das kann man sich ähnlich wie bei Dominosteinen vorstellen, die der Reihe nach umfallen. Die verschiedenen Eiweiße des Komplementsystems aktivieren sich der Reihe nach und lösen Mechanismen aus, um Erreger und Zellen unschädlich zu machen. Die Behandlung der PNH zielt auf diese Mechanismen ab, um zu verhindern, dass rote Blutkörperchen Rote Blutkörperchen oder Erythrozyten sind Blutzellen, die Sauerstoff durch den Körper transportieren. angegriffen werden.

Wie wirken Komplement-Inhibitoren?

Anhand ihrer Wirkweise unterscheidet man terminale und proximale Komplement-Inhibitoren. Sie hemmen das Komplementsystem an unterschiedlichen Stellen:

Proximale Komplement-Inhibitoren hemmen das Komplementsystem früh in der Entstehung der Dominokette ("weiter vorne"). Terminale Komplement-Inhibitoren wirken am Ende der Kette, also "weiter hinten". Das gehemmte Komplementsystem kann seine Funktionen nur noch eingeschränkt oder nicht mehr ausüben. Es greift die roten Blutkörperchen Rote Blutkörperchen oder Erythrozyten sind Blutzellen, die Sauerstoff durch den Körper transportieren. nicht mehr an. Gleichzeitig kann es jedoch Krankheitserreger nicht mehr so effektiv abwehren.

Durch die unterschiedlichen Angriffspunkte im Komplementsystem unterscheiden sich terminale und proximale Komplement-Inhibitoren in ihrer Wirkweise und in ihren Vor- und Nachteilen.

Vielleicht wurde die PNH bei Ihnen neu festgestellt und es geht um die Frage, ob Sie mit einem terminalen oder einem proximalen Komplement-Inhibitor behandelt werden. Vielleicht wurden Sie aber bereits mit einem terminalen Komplement-Inhibitor behandelt und die Behandlung ist nicht ausreichend wirksam. Dann geht es um die Frage, ob Sie auf einen anderen terminalen oder auf einen proximalen Komplement-Inhibitor wechseln.

Auf den folgenden Seiten erhalten Sie mehr Informationen zu den beiden Möglichkeiten:

Werden weitere Behandlungsmöglichkeiten in Studien geprüft?

Studien dienen dazu, neue Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit PNH zu untersuchen. Das Ziel ist es, die Behandlung von PNH weiter zu verbessern. Wenn Sie Interesse an einer Studienteilnahme haben, sprechen Sie das bei Ihrem nächsten Behandlungstermin an. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Sie über aktuell laufende Studien informieren.



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Info und Disclaimer

Die Entscheidungshilfe soll das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt nicht ersetzen. Sie unterstützt Sie aber bei der Vorbereitung auf das ärztliche Gespräch. Trotz größter Sorgfalt bei der Erstellung können wir jedoch nicht ausschließen, dass sie Fehler enthält. Weitere Informationen finden Sie hier.