Was bedeutet meine Erkrankung?
Diese Entscheidungshilfe ist für Sie gedacht, wenn Sie an einer Myelofibrose mit erhöhtem Risiko (Intermediärrisiko-2 oder Hochrisiko) erkrankt sind und vor der Entscheidung stehen, eine Stammzelltransplantation zu machen.
Was ist Myelofibrose?
Die Myelofibrose ist eine chronische Erkrankung des Knochenmarks. Im Knochenmark übernehmen Stammzellen die Bildung von Blutzellen. Das ist normalerweise sehr gut reguliert. Das bedeutet, im Knochenmark werden die verschiedenen Blutzellen genau in der Menge gebildet, die im Blut benötigt wird. Bei einer Myelofibrose ist diese Regulation beeinträchtigt und es werden zunächst zu viele Blutzellen im Knochenmark gebildet. Im Verlauf der Erkrankung kommt es außerdem dazu, dass zu viel Bindegewebe im Knochenmark produziert wird. Dadurch verfasert das Knochenmark zunehmend (Fibrosierung) und vernarbt. Das Knochenmark kann dadurch immer weniger funktionsfähige Blutzellen bilden. Der Körper kann die Blutbildung dann in andere Organe wie etwa die Milz verlagern. Deshalb ist die Milz bei Menschen mit Myelofibrose oft vergrößert.
Myelofibrose ist eine seltene Erkrankung. In der Europäischen Union wird jedes Jahr bei etwa 0,5 bis 1 von 100.000 Menschen eine Myelofibrose diagnostiziert.
Eine Myelofibrose kann sich auch aus einer Polycythaemia Vera (PV) oder einer essentiellen Thrombozythämie (ET) entwickeln. Das sind Erkrankungen, die auch die Blutbildung betreffen. Man spricht dann von einer sekundären Myelofibrose. Wenn die Myelofibrose nicht aus einer Vorerkrankung entsteht, nennt man das eine primäre Myelofibrose.
Info und Disclaimer
Die Entscheidungshilfe soll das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt nicht ersetzen. Sie unterstützt Sie aber bei der Vorbereitung auf das ärztliche Gespräch. Trotz größter Sorgfalt bei der Erstellung können wir jedoch nicht ausschließen, dass sie Fehler enthält. Weitere Informationen finden Sie hier.